YOUR PRIDE IS MY ENGINE
Konstantin Silvester Voit, bekannt für die weltweit größte Sammlung von Malschablonen, schöpft
stets neu aus diesem riesigen Fundus an Motiven und Möglichkeiten. Seine Malereien, die
mittlerweile sogar Hauswände füllen, basieren auf einfachen Umrissformen, die Bilder selbst jedoch
werden durch vielfältiges Überlagern der Formen zu einem verflochtenen Kosmos von Farbe, Linie
und tief im Bewusstsein des Betrachters verankerter Symbolik.
Die neueste Bildserie dreht sich um den Ball. Seit Kindheitstagen selbst großer Fußballfan und über
Jahre aktiv als Mittelstürmer, nähert sich der Künstler dem runden Leder auf seine Weise. Aktuelle
Lieblinge werden in Szene gesetzt, Vereins- und Nationalfarben in Streifen und Embleme aufgelöst..
Die obligatorische Rückennummer darf ebenso wenig fehlen wie typische Merkmale des betreffenden
Stars: Cristiano Ronaldo als breitbeiniger Pistolero, Arjen Robben als Schwalbenkönig oder Fernando
Torres als ewig junger „Boy" des Fußballs werden so zu Ikonen des Alltags, die neben ihren
sportlichen Talenten vor allem eines auszeichnet: Individualität, Wiedererkennungswert und
Werbewirksamkeit.
Neben diesen aktuellen Arbeiten zeigt Voit Auszüge seines „Systems“: Ein Konvolut aus Zeichnungen
und Objekten, persönlichen Dingen und unverwirklichten Ideen, das sich seit 1993 in permanentem
Aufbau befindet und die Basis seines gesamten künstlerischen Schaffens darstellt. So findet sich hier
u. a. die erste Schablone mit Eisenbahnmotiven, aus der später die „Malfabrik" entspringen sollte –
das System im System. Mittlerweile über 2.000 realisierte Bilder und nahezu 10.000 Bildentwürfe
stehen für die Vielfalt und den unendlichen Gestaltungsspielraum des schlichten Spielzeugs. Mit Stolz
kann der Künstler heute behaupten: Dieser Motor läuft und läuft und läuft.
Konstantin Silvester Voit, geboren am 31.12.1964 in Mannheim, studierte von 1989-96 Kunst an der
Hochschule für bildende Künste, Hamburg, und ist seit 2003 Dozent an der Freien Kunstakademie
Mannheim. Seine zahlreichen Auszeichnungen umfassen u. a. Kunst am Bau, EKS, Ludwigshafen
(2016), Welde Kunstpreise (2014, 2012, 2003), Atelierstipendium der Stadt Mannheim (2010-14),
Kunstpreis der 16. Künstlermesse Karlsruhe (1. Preis, 2006), Arbeitsstipendium des Landes
Rheinland-Pfalz (2005), Kunstpreis der Stadt Bühl/Baden (1. Preis, 2003), Atelierstipendium des
Landes Baden-Württemberg (2002-04), Stipendium Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems,
Stipendium Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop (2000), Stipendium der Künstlerhäuser Worpswede
(1998).
Seit 1996 hatte er zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, u. a. im Wilhelm-Hack- Museum,
Ludwigshafen; Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt; Forum für Zeitgenössische Kunst, Leipzig;
Museum Weserburg, Bremen; Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern; Port25 – Raum für
Gegenwartskunst, Mannheim; Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden; Faux Movement Centre d'Art Contemporain, Metz (Frankreich); Städtische Galerie Bydgoszcz (Polen). Weitere Infos:
www.malfabrik.de und www.kunstverein-nw.de
Vernissage: Freitag, 16. Februar, 19 Uhr, Villa Böhm
Begrüßung: Wolfgang Glass, Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt an der Weinstraße e. V.
Einführung in die Ausstellung: Kim Behm, Galerie Kim Behm, Frankfurt am Main
Öffnungszeiten der Ausstellung (16.2. – 4.3.2018):
Donnerstag/ Freitag: 15-18 Uhr;
Samstag/Sonntag: 11-13 Uhr, 15-18 Uhr