Dominik Schmitt: „Selbstgeburt“

Mit seinem Beitrag „Die Heilung“ für die Ausstellung des Neustadter Kunstvereins „Junge Künstler in der Villa“ begeisterte Dominik Schmitt 2010 das Publikum ebenso wie die Jury. Jetzt löst er den Ersten Preis des Nachwuchswettbewerbs ein und präsentiert seine Arbeiten vom 24. Februar bis  11. März 2012 in einer großen, vom Kunstverein Neustadt ausgerichteten Einzelausstellung in der Villa Böhm.

Dominik Schmitt, das künstlerische Multitalent, ist in der Malerei, Zeichnung und Plastik ebenso zu Hause wie in Film, Lyrik und Musik. „Kunst“, sagt er, „ist eine Art Sprache, in der der Künstler etwas Inneres, also einen Eindruck oder eine Emotion auf eine Leinwand ´übersetzt`. Ich habe mich für die Emotionen, die nur mich selbst betreffen, entschieden, um somit eine möglichst ehrliche und nicht durch Medien oder vermitteltes Wissen verfälschte Art und Weise der Kunst zu machen.“

Auf einen bestimmten Stil lässt er sich dabei nicht festlegen: „Man würde jedoch angesichts der vielen bereits benannten Strömungen vielleicht sagen, dass es eine Art intuitiver Symbolischer Subjektivrealismus ist. Für Andere surreal in der Thematik, trotzdem ein klarer Realismus.“ Die Tiere symbolisieren dabei sowohl  Emotionen als auch Menschen seines Umfelds. „Mein eigener Körper tritt manchmal, des Kontextes wegen, in den Kompositionen auf, um meinen eigenen Standpunkt in einer Situation darzustellen.“

Dominik Schmitt - " Pferdinand" 2011
Dominik Schmitt - " Pferdinand" 2011

Alle in Neustadt gezeigten Bilder sind Mischtechniken – kollagierte Untergründe auf Leinwand, wobei die Maße von DIN A4- Formaten bis zu 2 auf 2,70 Meter große Leinwände reichen. Daneben sind auch lebensgroße Plastiken und „kleinere Überraschungen“, wie Schmitt sagt, zu sehen.

Der Künstler, 1983 in Neustadt/Weinstraße geboren, wohnt heute in Landau und leitet neben dem Studium auch Kunstkurse und Arbeitsgemeinschaften an Schulen. Schon als Zehnjähriger gewann er den ersten Kunstpreis, war als  Dreizehnjähriger Sieger der Kinder-Kunstolympiade Neustadt/W. und wurde mittlerweile mit zehn weiteren Preisen ausgezeichnet, darunter beispielsweise das Heinrich-von-Zügel-Stipendium für Malerei der Stadt Wörth (2009), der Förderpreis der Pfälzer Kunstfreunde – Herrenhof e.V. (2009), der regionale Förderpreis für Filmkunst Landau (2010), der European Award for Pop Surrealism and Urban Art München (2010) und der Rainer-Maria-Rilke-Jugendkulturpreis für Lyrik und Bildende Kunst Leipzig (2011).

Ebenso umfangreich ist sein Ausstellungsverzeichnis. Ihren Anfang nahmen die – mittlerweile fast 50 – Gruppen- und Einzelausstellungen 2002 in der Lambrechter Fabrikhalle Haas. Schmitt ist dabei häufig auch mit Livepaintings vertreten, wie beim Karlsruher „Kavantgarde“-Festival 2010, oder mit Filmbeiträgen, wie beim Landauer Lameko Kurzfilmfestival 2011 und beim Internationalen Kurzfilmfestival im Istanbuler Museum of Modern Art im  April 2012. Sein großformatiges Bild „Hasenkutsche“ von 2010 ist seit kurzem übrigens auch in der Saalbau-Galerie des Neustadter Kunstvereins zu sehen.

Dominik vor dem Bild - "Spiegelgeburt" 2009
Dominik vor dem Bild - "Spiegelgeburt" 2009

Vernissage:
Herzlich lädt der Kunstverein Neustadt zur Vernissage am Freitag, dem 24. Februar  2012, um 19.00 Uhr in die Villa Böhm/Neustadt an der Weinstraße ein (Maximilianstr. 25/ Villenstr. 16b). Der Künstler ist anwesend.

Begrüßung: Wolfgang Glass, Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt an der Weinstraße e.V.
Laudatio
: Björn Hayer, Freier Feuilletonjournalist “Die Welt”

Ausstellungsdauer:
24.02. – 11.03.2012

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Donnerstag und Freitag: 15.00 – 18.00 Uhr; Samstag und Sonntag: 11.00 – 13.00 Uhr,
15.00 – 18.00 Uhr