Bernd Zimmer

HOLZSCHNITT.MALEREI

Portrait Bernd Zimmer

Reflexion.Treppe

Mit figurativer Malerei bekämpfte er als Junger Wilder die in den
Achtzigerjahren vorherrschende Abstraktion. Dann entdeckte Bernd Zimmer Kraft und Tiefe der Natur. Seither widmet er sich den Themen Wüste, Kosmos, Meer, Himmel und Wald  als Konzentrate
n unberührter Landschaft. Vom 18. November bis 18. Dezember 2011 zeigt der Kunstverein Neustadt an der Weinstraße in enger Zusammenarbeit mit der Galerie Winter, Wiesbaden, die Ausstellung „Bernd Zimmer –  HOLZSCHNITT. MALEREI“, zu deren Eröffnung der Künstler auch anreist.

International bekannt wurde Bernd Zimmer nicht zuletzt als Vertreter der sogenannten „Heftigen Malerei“, die in den späten Siebzigerjahren von Berlin aus die Kunstszene eroberte. Innerhalb seiner Generation nimmt er als Landschaftsmaler eine Sonderstellung ein. Nach der Lehre als Verlagsbuchhändler und einem Studium der Philosophie und der Religionswissenschaften entdeckte er 1975 während einer Mexiko-Reise die Malerei der Muralisten Diego Riviera und José Clemente Orozco. In den USA beeindruckte ihn Clyfford Still als Vertreter des abstrakten Expressionismus.

Bernd Zimmers Thema ist Naturraum als elementares Erlebnis. Mit expressivem, deutlich erkennbarem Pinselstrich malt er Landschaften, ergründet dabei Gesetzmäßigkeiten natürlicher Vorgänge – bezogen auf Licht, Farbe und Raum – und macht diese sichtbar.

Schon seit Beginn der Achtzigerjahre wenden sich zahllose Künstler ganz unterschiedlicher Stilrichtungen wieder der alten Technik des Holzschnitts zu. Der 1948 geborene Bernd Zimmer zählt zu den herausragenden Vertretern dieses druckgraphischen Mediums. Er hat vorurteilslos, mit unverstelltem Blick auf Traditionen und in Auseinandersetzung mit ihnen seinen eigenen Standort gefunden, den Holzschnitt zu neuer bildnerischer Form weiterentwickelt und neben der Malerei auch in dieser Technik seit 1985 eine ganz persönliche Ausdruckform gefunden.

Im Mittelpunkt der  Neustadter Ausstellung stehen Arbeiten aus den Serien Wüste, Cosmos und Spiegelung. Wüsten haben immer wieder alle diejenigen magisch angezogen, die auf der Suche nach den Ursprüngen sind. Die Leinwände zum Thema Wüste entstanden nach einer Namibia-Reise im Jahr 1998. Es sind sehr reduzierte Bilder an Rand der Abstraktion, die eine meditative Ausstrahlung haben.

Die Cosmos-Bilder – Arbeiten voller Energie und Spannung –  sind inspiriert von den Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft und offenbaren einen Einblick in das Schauspiel kosmischer Ereignisse. Zeit, Raum und unendliche  Weite richten unsere Gedanken auf Schöpfung, Geburt, Leben und Tod.

Im Anschluss an die Cosmos-Serie  hat Bernd Zimmer seit 2007 in seinem neuen Atelier in Brandenburg gearbeitet. Dort entstand eine neue Bildreihe mit dem Titel „Reflexionen“, in der sich Waldstücke und dichter Pflanzenwuchs in Variationen, Brüchen und Doppelbildern in Wasserflächen spiegeln. Mit malerischer Souveränität in der Behandlung der Farbe erkundet er die Möglichkeit der figurativen Malerei.

Im März 2011 erschien das Werkverzeichnis Bernd Zimmers, das seine Bilder auf Leinwand von 1976 – 2010 dokumentiert. Mit ca. 2.200 Arbeiten und ebenso vielen Abbildungen, wissenschaftlich aufgearbeiteten und vom Künstler autorisierten technischen Angaben sowie einem detaillierten Ausstellungs- und Literaturverzeichnis stellte diese Publikation einen wichtigen Beitrag zur kunsthistorischen Forschung im Bereich Gegenwartskunst dar.

Ausstellungsbeginn: 18.11.2011         Ausstellungsende: 18.12.2011

Villa Böhm, Maximilianstraße 25 / Villenstraße 16 b
67433 Neustadt an der Weinstraße

Öffnungszeiten:
Donnerstag und Freitag: 16.00 – 20.00 Uhr

Samstag und Sonntag: 11.00 – 13.00 und 15.00 – 18.00 Uhr

Zur Vernissage am
Freitag, 18. November 2011, 19.00 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde sehr herzlich ein.

Der Künstler ist anwesend.

Einführung:

Elvira Mann-Richter, Galerie Winter, Wiesbaden